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Buchtipp: Alles so leicht

Cover: Alles so leicht
Coverabbildung: Thienemann Esslinger Verlag

Alles so leicht | Meg Haston | Thienemann | ISBN: 978-3-522-20215-2 |19,99 € | ab 13 Jahren

Stevies „Verschwindezauber“

Triggerwarnung: Essstörungen / Suizid / Depression! Zum Jahrestag wird Stevie verschwunden sein. Sie hat sich das ganz genau ausgerechnet. Wie viele Kalorien sie in den verbleibenden 27 Tagen noch zu sich nehmen darf, um pünktlich zum Jahrestag ihren großen Verschwindezauber zu wirken und endlich frei zu sein. Frei von der Schuld, frei von Eden, frei von ihrer Mutter, die einfach gegangen ist. Aber jetzt hat Dad sie in dieses Therapiezentrum am Ende der Welt gesteckt. Wo alle von Heilung faseln, vom Gesundwerden und vom Leben.

Der perfekte Plan

Dabei weiß Stevie doch, was sie heilen wird. Sie hat den perfekten Plan. Sie muss ihn nur noch durchziehen. Aber die Pfleger drohen mit einer Magensonde, wenn sie weiter abnimmt. Wie soll sie dann rechtzeitig bei Josh sein? Und dann nimmt ihr Behandlungsteam ihr auch noch den Namen. Ändert die Diagnose von Anorexie in Bulimie. Bulimie ist für die Schwachen, Unbeherrschten, die ohne Willenskraft. Aber Stevie hat einen Willen. Und den will sie durchsetzen!

„Alles so leicht“ geht an die Schmerzgrenze

„Alles so leicht“ ist – man mag es vermuten – genau das Gegenteil seines Titels. Eine Geschichte, die schwer wiegt, die man stellenweise kaum aushalten kam. Traurig, bestürzend und oft bis an die Schmerzgrenze. Man geht mit Stevie durch die Hölle und psychische Abgründe. Gleichzeitig schafft das Buch Hoffnung, ist mitfühlend, ohne zu bemitleiden oder zu verurteilen. Meg Haston hat sich selbst wegen einer Essstörung in Therapie begeben und man merkt dem Buch an, dass sie weiß, wovon sie schreibt.

Weitere Buchtipps gibt’s hier.

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