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Reisen mit Kindern – Sommer, Sonne, (Urlaubs-)Stress

Reisen mit Kindern: Zwei Kinder lachend auf der Rückbank eines Autos
Bildnachweis: © Jacob Lund - shutterstock.com

Reisen mit Kindern
Wann sind wir endlich da? – Sommer, Sonne, (Urlaubs-)Stress

Die Sommerferien stehen vor der Tür und es heißt: Ab in die Sonne! Ob Urlaub mit dem Auto Richtung Meer oder mit dem Flugzeug in den Süden – Reisen mit Kindern stellt eine Herausfor­derung dar. Um dem Urlaubsstress entgegenzuwirken, sind hier ein paar Tipps, wie die Reise mit der Familie von Anfang an ein stressfreies und erholsames Erlebnis wird.

Wahl des Reiseziels

Wo soll es hingehen? Kann das Reiseziel mit dem Auto oder mit dem Flugzeug erreicht werden? Wie lange ist die Reisedauer? Wie kinderfreundlich ist das Reiseziel und welche Aktivitäten werden für Kinder angeboten? All diese Fragen sollten vorab geklärt werden, da eine Reise für Kinder eine größere Belastung darstellen kann. Auch die Sprache des Zielortes ist entscheidend, um sich im Notfall verständigen zu können. Außerdem spielt das Klima eine große Rolle, denn gerade Babys und Kleinkinder müssen vor Kälte und Überhitzung geschützt werden. Auf einen zu langen Aufenthalt in starker Hitze oder Kälte sollte verzichtet werden, da dies den Kreislauf der Kleinen noch zu stark belastet.

„Ich packe meinen Koffer…“

Jede Reise beginnt mit dem Kofferpacken. Die Wahl der Kleidung ist gerade für Kinder wichtig, da ihnen wechselnde Tempera­turen zu schaffen machen können. Gerade deswegen empfiehlt es sich, genügend Wechselkleidung einzupacken. Je nach Rei­seziel sollte an festes Schuhwerk, genügend Badekleidung oder auch die Regenjacke gedacht werden. Bei Unverträglichkeiten und Allergien hilft es, sich über die Nahrungsmittelverfügbarkeit im Zielland zu informieren und gegebenenfalls Spezialnahrung mitzunehmen. Damit die Reiseapotheke mit Erste-Hilfe-Artikeln leicht erreichbar ist, sollte diese griffbereit und in einer separa­ten Tasche verstaut werden. Ein eigener Kulturbeutel für die Kids kann praktisch sein, um einen besseren Überblick zu behalten. Alltägliche Gegenstände wie Zahnbürste und Zahncreme, aber auch die Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor dürfen da­rin auf keinen Fall fehlen.

„Wann sind wir endlich da?“ Tipps gegen Langeweile

Ob im Auto oder im Flugzeug: Der Frage nach der Ankunft, oft ausgelöst durch Langeweile, kann vorgebeugt werden. Um die Zeit zu überbrücken, können Hörbücher abgespielt werden, die zugleich die Übelkeit durch das Herunterschauen auf elektro­nische Geräte oder Bücher verhindern. Gängige Ratespiele wie “Ich sehe was, was du nicht siehst“ oder „Wer entdeckt zuerst ein rotes Auto?“ vertreiben nicht nur Kindern, sondern auch Eltern die Zeit. Des Weiteren bieten sich Kennzeichen- und Personen-Ra­ten oder „Ich packe meinen Koffer“ an. Gedächtnisspiele können ebenfalls die Zeit vertreiben. Generell gilt: Je mehr Spaß Kinder während der Fahrt haben, desto schneller vergeht die Zeit.

Reisen mit dem Auto: Pausen und Reiseübelkeit

Sowohl für Kinder als auch für Eltern sind Pausen wichtig und sollten nicht unterschätzt werden. Der ADAC empfiehlt dabei, nicht mehr als 500 km am Tag mit dem Auto zu fahren und nach eineinhalb bis zwei Stunden eine mindestens 15-minütige Pau­se einzulegen. Am besten eignen sich Autobahnraststätten mit Kinderspielplätzen zum Austoben. Es empfiehlt sich, während der Pausen zu essen und zu trinken, damit Kleinkinder sich nicht verschlucken und das Essen nicht auf den Magen schlägt. Ein ner­viger Begleiter auf langen Autofahrten kann die Reiseübelkeit sein. Betroffene leiden häufig unter Übelkeit, einem flauen Gefühl im Magen bis hin zu Erbrechen. Auch Schwindel, Schweißausbrüche und Kopfschmerzen können auftreten. Während der Fahrt zu le­sen oder sich mit dem Handy oder Tablet zu beschäftigen, kann die Symptome der Reisekrankheit verstärken. Auf kohlensäurehal­tige Getränke sollte verzichtet werden, da diese auf den Magen schlagen können. Um diesen Symptomen vorzubeugen, können meist einfache Verhaltensweisen wie der Blick aus dem Fenster, das Sitzen in Fahrtrichtung oder Schlafen die Beschwerden lindern.

Fliegen mit Kindern: Handgepäck und Kinderwagen

Das Fliegen mit Kindern stellt Eltern vor besondere Herausforde­rungen. Wenn das Gepäck bereits aufgegeben wurde, dürfen im Handgepäck wichtige griffbereite Dinge wie Windeln und Baby­nahrung, Wechselkleidung und Wasser nicht fehlen. Eine Reise mit dem Flugzeug mit langen Wartezeiten und wenig Sitzmög­lichkeiten kann Kinder beanspruchen. Auch der Start und die Landung können beängstigend sein. Deswegen ist es wichtig, Kinder im Vorhinein darüber aufzuklären, was sie erwartet. Kin­dern, die unter Reiseübelkeit leiden, kann es helfen, sich auf Höhe der Tragflächen zu setzen und einen Platz am Gang wählen, um zwischendurch einmal aufstehen und sich zu bewegen zu kön­nen. Bei Problemen mit Druckunterschieden können Kaugummis helfen. Sollte alles keine Erfolge zeigen, können Reisekaugummis oder spezielle Pflaster aus der Apotheke Linderung verschaffen. Wer einen Kinderwagen oder Buggy mitnehmen möchte, darf dies, wenn es sich um einen zusammenklappbaren Kinderwagen handelt, in der Regel kostenlos tun. Trotzdem gilt, dass sich El­tern über die Regeln für kinderspezifische Sondergepäckstücke der Fluggesellschaften sowie die Bestimmungen an Abflug- und Ankunftsflughafen informieren sollten.

Quellen: ADAC; Debeka; Airhelp; envivas

Von Jana Thomes

Jana Thomes
Author: Jana Thomes

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