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SPORTkind: American Football

Bildnachweis: : © Rick Sargeant – Fotolia.com

Touchdown, Quarterback, Offense – all das sind Begriffe, die zu einer der populärsten Sportarten in den USA gehören: American Football. Seine Wurzeln hat dieser Sport im Rugby, das selber eine Abwandlung des Fußballs ist.

Einer schönen, allerdings nicht bestätigten Überlieferung zufolge wurde Rugby geboren, als sich Ende des 19. Jahrhunderts ein frustrierter Spieler bei einem Fußballspiel einfach den Ball griff und ihn ins gegnerische Tor trug. 1880 führte dann ein gewisser Walter Camp einige Neuerungen ein, durch die Rugby zu einer vollkommen eigenständigen Sportart wurde – dem American Football.
Anders als beim europäischen Fußball muss hier nicht das Runde ins Eckige, sondern das „Ei“ muss in die gegnerische Endzone. Das Spielgerät beim American Football wird so genannt, da es einem langgezogenen Ei ähnelt. Durch seine Form hat der meist aus Leder bestehende Football ein ganz anderes Flugverhalten als ein runder Ball. Manche sehen im American Football einen Sport, bei dem sich eine Horde Männer mit riesigen Schulterpolstern im Kampf um das „Leder- Ei“ gegenseitig über den Haufen rennen. Das stimmt so natürlich nicht. Football ist ein sehr taktischer Sport, in dem alles genau abgepasst werden muss. Die Spieler brauchen Teamgeist und Köpfchen. Football spielen auch nicht nur starke Männer, sondern auch Frauen, Kinder und Jugendliche, egal ob klein, groß, dick oder dünn – jeder findet beim Football seine Position.
Die Spieler eines Teams sind eingeteilt in Offense (Angriff) und Defense (Verteidigung). Es stehen immer elf Spieler eines Teams auf dem Feld, entweder die Offense- oder die Defense-Spieler. Die
Spieler tragen Schutzkleidung: einen Helm mit Gesichtsmaske und Mundschutz, einen Panzer aus
Kunststoff an den Schultern und über der Brust sowie Polster an Hüften und Knien.
Das Spielfeld beim American Football hat eine ähnliche Größe wie ein Fußballfeld. Es ist circa 110 Meter lang und 48 Meter breit. An beiden Enden des Felds gibt es eine Endzone, in der sich zwei große Torstangen befinden.
Ein Spiel dauert vier Mal 15 Minuten. Sieger ist die Mannschaft, die mehr Punkte erzielt. Dafür muss der Football in die gegnerische Endzone gebracht oder gekickt werden. Die Offense hat dazu jeweils vier Downs (Versuche) für zehn Yards (etwa zehn Meter) zur Verfügung. Schaffen sie die zehn Yards, gibt es erneut vier Versuche. Yards können durch einen Run (Lauf) oder einen Pass gewonnen werden, wobei Aufstellung und Laufwege der Spieler variiert werden. Gelingt es der Defense, den Ball für sich zu gewinnen – durch einfaches Abnehmen während des Spiels oder Verbrauch aller vier Versuche -, wechseln die Teams die Spielrichtung, wobei die Offense zur Defense und umgekehrt wird. Bevor eine Mannschaft angreift, legt der Trainer einen Spielzug fest. Der Quarterback, der Spielemacher eines Teams, gibt den Spielzug an seine Mitspieler weiter und leitet ihn ein.
Eine bekannte Möglichkeit, Punkte zu erzielen, ist der so genannte Touchdown. Dabei wird der Ball in die gegnerische Endzone getragen oder in der Endzone gefangen. Eine andere Möglichkeit, Punkte zu erzielen, ist ein Fieldgoal (Tor). Dabei kickt die Offense den Ball so, dass er zwischen den Torstangen über die rund drei Meter hohe Querstange fliegt. Punkte verhindern können die Spieler entweder durch Blocken oder durch Tackeln. Beim Blocken stellt sich ein Spieler seinem Gegner in den Weg oder drückt ihn mit dem Körper weg. Alle Körperteile oberhalb des Knies dürfen dafür eingesetzt werden. Beim Tackeln versuchen die Offense-Spieler, den Ballträger zu Boden zu stoßen oder zu ziehen. Die Football-Spieler sind durch ihre Bekleidung gut geschützt. Die Grundausstattung für Einsteiger bekommt man ab circa 350 Euro. Für den Anfang kann man aber sicherlich auch eine gebrauchte Ausrüstung erwerben, beispielsweise beim Verein selber.
Im Ligabetrieb spielen Kinder ab zehn Jahren Football. Einige Vereine lassen auch jüngere Kinder mittrainieren. Fragen Sie einfach bei ihrem örtlichen Footballverein nach.
Julia Schröder

Vereine in unserer Umgebung finden Sie unter: www.afvnrw.de

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