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Kinder sicher im Netz: Worauf Eltern achten sollten

sicher im Netz
Bildnachweis: Marta Wave von Pixels

Das Internet ist aus dem Alltag von Kindern und Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Schon Grundschulkinder nutzen Smartphones, Tablets und soziale Medien – sei es zum Spielen, Lernen oder zur Kommunikation mit Freunden. Doch neben vielen Chancen birgt das Netz auch Risiken: Cybermobbing, Datenschutzverletzungen, ungeeignete Inhalte oder gefährliche Challenges auf Plattformen wie TikTok sind nur einige Beispiele. Eltern stehen vor der Herausforderung, ihren Kindern einen sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien zu vermitteln – ohne ihnen dabei die Freude am Entdecken zu nehmen. Gemeinsam mit dem Bochumer IT-Unternehmen für Cybersicherheit G DATA gibt das REVIERKIND praktische Tipps, wie Eltern ihre Kinder auf dem Weg zu einer kompetenten und kritischen Internetnutzung begleiten können. 

Sicherheitstipps für den verantwortungsvollen Umgang im Cyberspace 

1. Frühzeitig und altersgerecht aufklären 

Je früher Kinder den Umgang mit digitalen Medien lernen, desto besser. Erklären Sie kindgerecht, was das Internet ist, wie es funktioniert und dass nicht alles, was dort steht, wahr ist. Dabei sollten offen die Risiken wie falsche Identitäten, Werbung, Kostenfallen oder unangemessene Inhalte besprochen werden. Beispiele aus dem Alltag des Kindes helfen, um die Erklärungen greifbar zu machen. Mit kindgerechten Büchern, Videos oder Webseiten kann das Thema spannend und altersgerecht vermittelt werden. 

2. Gemeinsame Mediennutzung als Basis 

Gerade bei jüngeren Kindern ist es wichtig, dass digitale Medien gemeinsam genutzt werden. Beim gemeinsamen Surfen können Eltern ihren Kindern gute Inhalte zeigen und mit ihnen darüber sprechen. Durch diese gemeinsame Zeit lernen Sie auch, welche Interessen Ihr Kind online hat – und können früh eingreifen, wenn sich riskante Nutzungsgewohnheiten entwickeln. Verabreden Sie klare Regeln, z. B. welche Apps genutzt werden dürfen und wie lange. 

3. Medienkompetenz fördern statt Kontrolle ausüben 

Statt das Internet nur zu verbieten oder streng zu überwachen, sollte Kindern selbstverantwortliches Handeln beigebracht werden. Ermutigen Sie Ihr Kind, kritisch zu hinterfragen, was es online sieht, etwa ob eine Nachricht echt oder eine Fake News ist. Kinder sollten lernen, die Privatsphäre anderer zu respektieren, wie man sich in sozialen Netzwerken respektvoll verhält und warum Cybermobbing so schädlich ist. Dabei helfen Rollenspiele, in denen zum Beispiel geübt wird, wie Kinder auf eine beleidigende Nachricht reagieren sollen oder was sie unternehmen können, wenn sie auf ein unangenehmes Video stoßen. 

4. Technische Schutzmaßnahmen sinnvoll einsetzen 

Technik kann helfen, Kinder im Netz zu schützen. Zunächst sollte ein eigenes Kinderprofil eingerichtet werden, das mit Jugendschutzfiltern, Kindersicherungen und sicheren Einstellungen in Browsern und Apps geschützt wird. Aktivieren Sie Zeitlimits oder Bildschirmzeiten über Gerätefunktionen oder spezielle Apps. Hard- und Software sollten stets auf dem neuesten Stand und mit den neuesten Updates versehen sein, um Sicherheitslücken zu vermeiden. Wichtig: Die Technik ersetzt die persönliche Begleitung nicht. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über diese Schutzmaßnahmen, damit es sie versteht und nicht das Gefühl hat, heimlich überwacht zu werden. 

5. Ansprechperson bleiben – auch bei Problemen 

Kinder stoßen im Netz früher oder später auf etwas Verstörendes oder machen selbst einen Fehler. Wichtig ist, dass sie wissen: „Ich kann immer mit Mama oder Papa darüber sprechen – ohne Angst vor Strafen.“ Beobachten Sie Ihr Kind, denn solche Erfahrungen zeigen sich oft in verändertem Verhalten. Rückzug, weniger Lust, Gespräche vermeiden, Stimmungsschwankungen, plötzliche Nervosität oder Angst in Bezug auf digitale Geräte oder Nachrichten. Sprechen Sie offen über solche Veränderungen. Wenn nötig, holen Sie sich Unterstützung bei Lehrern, Beratungsstellen oder vertrauensvollen Erwachsenen. 

5. Reale Erlebnisse fördern 

Damit die digitale Welt nicht allein der Lebensmittelpunkt wird, sollten gemeinsame Offline-Momente geschaffen werden: spielen, vorlesen, draußen sein, Freunde treffen. Nutzen Sie gemeinsame Aktivitäten, um den Zusammenhalt zu stärken und zu zeigen: Es gibt vieles, was das echte Leben schön macht. 

Wichtige Links und Tools: 

klicksafe.de  

schau-hin.info 

medien-kindersicher.de 

fragfinn.de 

juuuport.de; 

gdata.de/tipps-tricks/kinder-schuetzen-im-netz 

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Weitere Themen rund um Kinder und Familienleben gibt es in unserer Rubrik Gut zu wissen.

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