„Schau mal, ich habe schon eine Zahnlücke!“ Stolz zeigt manch angehender ABC-Schütze nicht nur seinen neuen Ranzen, sondern auch sein Gebiss. Denn Schulstart heißt auch Zahnwechsel. Bei vielen Sechsjährigen fallen die ersten Milchzähne aus, die ersten bleibenden Zähne erscheinen. Einen wichtigen Beitrag für eine optimale Zahngesundheit bei Kindern leisten die regelmäßigen ärztlichen und zahnärztlichen Untersuchungen.
Bessere Kinderzähne durch Vorsorge
Ab dem sechsten Geburtstag können Kinder zweimal im Jahr zur Vorsorge gehen. Dabei handelt es sich um einen Zahnarztbesuch mit Individualprophylaxe, bei dem auch die Mundhygiene überprüft und darüber aufgeklärt wird. Die Krankenkassen zahlen für Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 17 Jahren zweimal im Jahr den Zahnarztbesuch.
Eine frühzeitige Vorsorge ist optimal für die Zahngesundheit. Die Zeiten, in denen Kinder Angst vor dem Zahnarzt hatten, sollten dabei längst vorbei sein. Denn moderne Zahnarztpraxen sind auch auf Kinderbesuche eingerichtet und personell für die Behandlung von Kindern ausgestattet.
Schon im Säuglingsalter mit der Früherkennung starten
Mit der Vorsorge sollte allerdings nicht erst im Grundschulalter begonnen werden. Bereits im Rahmen der Früherkennungsuntersuchungen U1 bis U9 wird darauf geachtet, dass die Zähne des Kindes von Anfang an gesund sind und es auch bleiben.
Jedes Kind ab dem Alter von sechs Monaten bis zum vollendeten sechsten Lebensjahr hat Anspruch auf fünf zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen.
Halbjährliche Kontrolle
Im Schulalter sollten die Zähne alle sechs Monate zahnärztlich kontrolliert werden. Denn jetzt gilt es, auch die neu durchgebrochenen Zähne gesund zu erhalten. So werden unter anderem die Kauflächen der bleibenden Backenzähne in der Regel vorsorglich versiegelt, um einen langfristigen Schutz zu erreichen.
Wichtig ist, die Gebissentwicklung während des Zahnwechsels regelmäßig zu kontrollieren, damit gegebenenfalls rechtzeitig eine kieferorthopädische Behandlung eingeleitet werden kann. Neben den gründlichen Untersuchungen wird der Zahnarzt auch immer wieder zu Fragen der Mundgesundheit informieren und beraten. Gegebenenfalls wird bei diesen Terminen zum Schutz vor Karies auch wiederkehrend Fluoridlack auf die Zähne aufgetragen.
Eigenverantwortung übernehmen
Regelmäßige Zahnarztbesuche bei Kindern haben neben dem frühzeitigen Erkennen von Defekten den Vorteil, dass sie von allein auf die Gesundheit ihres Gebisses achten.
Ab dem zwölften Lebensjahr erhalten Jungen und Mädchen das Bonusheft ihrer Krankenkasse. Regelmäßige Zahnarztbesuche, die im Bonusheft ordentlich dokumentiert sein sollten, können später bares Geld wert sein. Denn Krankenkassen zahlen bei Zahnersatz oder Kronen einen höheren Zuschuss, wenn der Patient entsprechende Zahnarztbesuche nachweisen kann. Bei der Pflege des Bonusheftes gilt auch: Früh übt sich. Denn Eltern können ihren Kindern im Teenageralter das Bonusheft übergeben, sodass die Jugendlichen ihre Zahnarzttermine selbst eintragen und lernen, sich für ihre Gesundheit verantwortlich zu fühlen.
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Author: Vanessa Wobb
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