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Wochenbett und Herbstblues: Wenn die dunklen Tage schwerer fallen

Wochenbett und Herbstblues
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Der Herbst bringt bunte Blätter, aber auch kürzere Tage und graue Wolken. Für junge Eltern, die gerade ins Familienleben starten, kann dieser Jahreszeit besonders herausfordernd sein.

Herbst- und Winterblues sind nicht ungewöhnlich 

Den typischen Herbst- und Winterblues kennen viele. Im Vergleich zum Sommer erreicht uns weniger Sonnenlicht. Das kann dazu führen, dass das Schlafhormon Melatonin häufiger ausgeschüttet wird, während die Produktion unseres stimmungsaufhellenden Serotonins sinkt. Die Folge: Müdigkeit und gedrückte Stimmung. In den meisten Fällen ist dieses Tief aber nur vorübergehend – eine saisonale, leichte depressive Verstimmung, die kommt und auch wieder geht. 

Junge Eltern besonders anfällig 

Gerade für junge Eltern kann der Herbst aber eine Doppelbelastung sein, wenn dunkle Tage auf das Auf und Ab der Gefühle im Wochenbett treffen. Zwar fehlen hierzu bislang eindeutige wissenschaftliche Studien, doch die Vermutung liegt nahe: Der klassische Herbstblues und die besonderen Herausforderungen nach der Geburt können sich gegenseitig verstärken. Schließlich bringt diese Zeit ohnehin viele Veränderungen, neue Gefühle und oft auch den sogenannten Babyblues mit sich. 

Stimmungsschwankungen, plötzliche Tränen, Reizbarkeit und innere Anspannung: In der Regel klingen diese Symptome nach einigen Tagen bis spätestens zwei Wochen wieder ab. Kommen jedoch dunkle, nasskalte Herbsttage hinzu, sind die gewohnten Ausgleichsstrategien oft schwerer umzusetzen. 

Lichtblicke gegen die Tristesse 

Der größte Knackpunkt ist dann häufig die Isolation. Umso wichtiger sind soziale Kontakte. Aber insbesondere für die frischgebackene Mama gilt dabei: Nur so viel Nähe zulassen, wie es sich im Moment gut anfühlt. Menschen einzuladen, die ein positives Gefühl vermitteln, kann besonders wohltuend sein. Ein unterstützendes Umfeld, das Verständnis zeigt und Sicherheit gibt, lässt den Herbst weniger trostlos erscheinen. 

Noch vor dem Austausch mit Familie und Freunden lautet einer der bekanntesten Ratschläge gegen den Herbst- und Winterblues: mehr Bewegung. Doch das Wochenbett ist auch eine Zeit, in der Ruhe und Schlaf wichtig sind. Kleine, regelmäßige Spaziergänge – am besten in der Herbstsonne – können trotzdem guttun und die Stimmung heben.

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