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Sabine Bode: Kinder sind ein Geschenk…

Sabine Bode: Porträt der Autorin
Bildnachweis: Olli Haas

Sabine Bode: Kinder sind ein Geschenk… Ein Comedy-Buch für gestresste Eltern

„Natürlich sind Kinder etwas ganz Wunderbares! Es grenzt schon an ein Wunder, dass wir sie immer noch lieben, selbst wenn sie die Nacht zum Tag machen, ohne dass es was zu feiern gäbe. Und besonders für Frauen, die jenseits der 35 Mutter geworden sind, ist es nicht immer einfach, drahtseilstarke Nerven zu bewahren bei der Erziehung ihrer Kinder.“

Die Comedy-Autorin Sabine Bode zeigt in ihrem Buch „Kinder sind ein Geschenk, aber ein Wellness-Gutschein hätt‘s auch getan“, wie viel Komik und Humor im anstrengenden Leben mit Kindern steckt, und zaubert gestressten Eltern auch nach einem langen, anstrengenden Tag ein Lächeln ins Gesicht. Die überarbeitete Neuausgabe des 2016 bei Lappan/Carlsen erschienenen Buches ist 2022 mit zwei Bonus-Kapiteln bei Ullstein veröffentlicht worden.

Inzwischen ist das Buch in die Spiegel-Bestsellerliste „Taschenbuch“ eingestiegen, und auch ihre drei Bücher bei Goldmann „Älterwerden ist voll sexy, man stöhnt mehr!“, „Lassen Sie mich durch, ich muss zum Yoga“ und „Sorgen sind wie Nudeln, man macht sich immer zu viele“ sind allesamt Spiegel-Bestseller.

Kosten: 11 Euro
Weitere Infos gibt es hier.

 

INTERVIEW

REVIERkind-Mitarbeiterin Jana Thomes traf sich mit Sabine Bode zum Interview: Sabine Bode war lange Zeit Comedy-Autorin, unter anderem für Harald Schmidt, Hape Kerkeling, Atze Schröder und Anke Engelke und ist inzwischen Bestseller-Autorin und Stand-Up-Comedian. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Bochum. Hier beantwortet sie exklusiv Fragen zu ihrem Buch:

Was bewegte Sie dazu, Ihre Gedanken in Form eines Buches mit anderen Müttern zu teilen?

Ich habe damals auf einer Lesebühne einen Text zum Thema Eltern-Kind-Turnen vorgetragen und gemerkt, dass da sehr viel verständnisvolles Nicken und Lachen aus dem Publikum kam, vor allem von den Frauen. Also bin ich noch tiefer in die Materie eingedrungen, habe ein paar mehr Texte über das Elternsein geschrieben, und als diese auch gut ankamen, einem Verlag angeboten. Es heißt ja „Write about what you know“, und diese Themen lagen zu dieser Zeit einfach direkt vor meiner Nase.

Gab es eine bestimmte Situation, die Sie dazu gebracht hat, das Mutter-Dasein ab sofort mit Humor zu nehmen, wie Sie es im Buch tun?

Ich glaube, ohne Humor kann man die Elternschaft (und überhaupt das ganze irdische Dasein) gar nicht ertragen: Rentner erzählen einem im Supermarkt, dass ihnen ein Klaps früher auch nicht geschadet hat (offenbar doch!). Studierte Freundinnen schleppen einen auf einmal mit in Kurse, in denen man bunte Wichtelumschläge für das Vorsorgeheftchen filzt.
Erziehungsratgeber fordern, wir sollen doch schlafen, wenn das Kind schläft (okay, also nur mittags von 13 bis 13.45 h?). In speziellen Shops mit „ausgesuchten“ (von wem?) Kindersachen gibt es Plastikdosen in Bananenform und chinesische Bildwörterbücher. Da muss man irgendwann einfach mal tief durchatmen und sagen: So, ich mache das jetzt so, wie ich das will. Ätsch!

Inwieweit haben Ihre Kinder Sie positiv bereichert beziehungsweise was konnten Sie andersrum auch von ihnen lernen?

Kinder haben ein natürliches Selbstbewusstsein, das ihnen leider im Lauf der Jahre abtrainiert wird: Ich finde es zum Beispiel super, wenn ein Klein[1]kind einen Strich aufs Papier malt und stolz sagt: „Guck mal, das habe ICH gemalt!“
Da könnten wir uns was von abgucken. Erwachsene sollten auch viel öfter stolz auf sich sein, aber stattdessen entschuldigen wir uns ständig, dass der Matcha-Double-Choc-Cheesecake-Kuchen mit karamellisierten Kastanien leider ein bisschen zu süß geworden ist und die Weihnachtsdeko am 2. Januar immer noch hängt.
Was ich meinen Kindern mitgegeben habe? Um die 5.000 Pausenbrote. Nee, im Ernst, ich glaube bzw. hoffe, dass ich ihnen vorgelebt habe, dass man sich selbst und das Leben nicht zu ernst nehmen und sich nicht ständig mit anderen vergleichen sollte.

Welchen Satz möchten Sie werdenden Müttern, aber auch frischgebackenen Müttern mitgeben?

Kinder sind wie Küchenschubladen: Irgendwann entwickeln sie ein Eigenleben.

 

Zu weiteren Medientipps geht es hier. 

Julia Schröder
Author: Julia Schröder

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