Sommerzeit ist Waldzeit! Gerade in den Ferien, wenn die Kids viel zu Hause sind, lockt der Wald als kühler Rückzugsort und kostenloses Abenteuerrevier. Viele erinnern sich noch an die endlosen, eher langweiligen Sonntagsspaziergänge mit den eigenen Eltern. Zum Glück können wir es als Eltern heute anders machen – spannender, kreativer und mit viel mehr Freiheit.
Was ihr unbedingt braucht:
Zuerst einmal braucht ihr – na klar – einen Wald. Ein Laubwald ist ideal, weil er meistens gut begehbar ist und nicht so viele Dornen von Brombeeren hat. Auch ein Stadtwald oder Parkwald funktioniert wunderbar. Außerdem solltet ihr natürlich etwas Verpflegung, zu trinken und eine Picknickdecke mitnehmen.
Hier sind sieben einfache Ideen, die schnell die Fantasie der Kinder anregen und sie ins freie Spiel finden lassen:
1. Die Waldkugelbahn
Ein Hang in der Nähe? Perfekt! Mit einem Tennisball und ein paar Ästen entsteht eine eigene Kugelbahn. Einfach ausprobieren, umbauen und sehen, wie weit der Ball rollt – ein Riesenspaß mit Naturmaterialien.
2. Buden bauen
Regen ist kein Problem, wenn man sich eine wetterfeste Bude baut. Äste an einen Baum lehnen, Folie (z. B. aufgeschnittener großer Müllsack) darüber und mit Moos beschweren – fertig ist das Waldversteck.
Wichtig: Müllbeutel am Ende wieder mitnehmen!
3. Schnur als Universalspielzeug
Ein Stück Schnur genügt, um Besen, Werkzeuge oder kleine Bauwerke aus Ästen zu basteln. Kinder werden dabei oft ganz von allein kreativ. Tipis, Sitzgelegenheiten, Werkzeuge uvm. entstehen hier ganz spontan.
Wichtig: Schnur am Ende wieder mitnehmen!
4. Ein Seil mitnehmen
Ein stabiles Seil bietet viele Möglichkeiten: eine Affenschaukel bauen oder an kleinen Hängen wie echte Bergsteiger klettern. Immer vorher prüfen, ob der Ast wirklich sicher ist.
5. Früh morgens losziehen
Wer den Wald beim Aufwachen erleben möchte, startet am besten ganz früh mit einem Picknick. Schoko-Croissants, heißer Kakao, eine Decke und Vogelgezwitscher – besser kann ein Tag kaum beginnen.
6. Schnitzen lernen
Mit scharfen Küchenmessern (kurze Klinge!) lassen sich einfache Figuren oder Spieße schnitzen – ideal ist frisches Haselnussholz. Immer vom Körper weg schnitzen, nicht mit dem Messer laufen und am besten schnittsichere Handschuhe verwenden.
7. Auf keinen Fall zu viel planen!
Legt keine genaue Route fest, sondern lasst euch einfach treiben. Wer den Wald erforscht, ohne Zeitdruck und Erwartungen, entdeckt oft die schönsten Dinge ganz nebenbei.
Ganz egal, für welche Idee ihr euch entscheidet – wichtig ist nur, dass ihr den Wald respektiert. Nehmt Müll und Reste wieder mit und verlasst den Platz so, wie ihr ihn vorgefunden habt. Dann bleibt der Wald ein magischer Ort für alle.
Über den Autor
Jonas Ohlms ist ausgebildeter Waldführer und Gründer von „Alles im grünen Bereich – Waldtouren“. Gemeinsam mit seinem Team organisiert er Walderlebnistage für Familien, Kindergeburtstage sowie Gruppenführungen für Erwachsene – mitten in der Haard bei Haltern am See.
Weitere Infos, Termine und Ideen:
wald-touren.de
Schnitzmesser, Budenbausets und weiteres Waldspielzeug findet ihr auf:
dein-flaschengarten.de
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