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Nachhilfe – Unterstützung statt Notlösung

Nachhilfe für Kinder
Bildnachweis: ©Evgeny Atamanenko - shutterstock.com

Der Start in ein neues Schuljahr ist oft voller Hoffnung. Aber er ist nicht immer frei von Stolpersteinen. Neue Lehrpläne, ungewohnte Fächer und manchmal noch Lücken aus dem Vorjahr können Unsicherheiten auslösen. Spätestens wenn das erste Matheblatt für Tränen sorgt oder das Kind sagt: „Ich versteh das nicht“, stellt sich für viele Eltern die Frage: Hilft Nachhilfe?

Nachhilfe – Mehr als ein Rettungsanker

Nachhilfe ist längst nicht mehr nur die Notlösung bei Versetzungsgefahr. Viele Familien nutzen sie heute vorsorglich oder begleitend, um Kindern Sicherheit im Lernen zu geben. Gerade nach langen Ferien, bei Schulwechseln oder wenn ein Kind in einem bestimmten Fach dauerhaft kämpft, kann Nachhilfe eine echte Entlastung sein – sowohl für Schüler als auch für Eltern.

Wann macht Unterstützung Sinn?

Wichtig ist: Nachhilfe sollte nicht aus Druck entstehen, sondern aus dem Wunsch, gemeinsam Lösungen zu finden. Es gibt aber klare Hinweise, auf die Eltern achten können:

  • Hausaufgaben dauern ewig oder enden regelmäßig in Frust.
  • Das Kind vermeidet bestimmte Fächer oder hat Angst vor Klassenarbeiten.
  • Lehrer melden Rückstände oder fehlendes Verständnis.
  • Das Kind wirkt verunsichert oder zieht sich zurück.

Was gute Nachhilfe leisten kann

Nachhilfe bringt nicht nur Fachwissen. Gute Lehrkräfte vermitteln auch Lernstrategien, Zeitmanagement und Selbstvertrauen. Sie gehen individuell auf das Kind ein und sorgen für Lernerfolge, die Mut machen. Ob Mathe, Deutsch, Fremdsprachen oder naturwissenschaftliche Fächer: Wenn die Chemie zwischen Kind und Nachhilfelehrer stimmt, stellt sich auch der Erfolg ein.

Mittlerweile gibt es viele Möglichkeiten

Eltern können beispielsweise bei der Schule nachfragen, denn viele Lehrkräfte kennen gute Angebote oder bieten selbst Förderstunden an. Ebenso sinnvoll ist es, persönliche Kontakte zu nutzen. Manchmal kennt jemand aus dem Freundeskreis eine erfahrene Nachhilfelehrkraft.

Eine kleine Übersicht der Möglichkeiten:

  • Einzelunterricht zu Hause
  • Kleingruppen in Instituten
  • Online-Angebote mit flexiblen Terminen
  • Lernvideos, Apps oder Plattformen zur Selbsthilfe

Eltern als Lernpartner

Auch ohne Fachwissen können Eltern viel bewirken: durch Zuhören, Motivation und Struktur. Schon kleine Rituale helfen – etwa feste Lernzeiten, ein ruhiger Platz zum Arbeiten oder regelmäßige Lernpausen. Kinder sollten nicht verglichen oder kritisiert, sondern ermutigt werden, ganz nach dem Motto: „Du musst nicht alles können, aber du darfst alles fragen.“

Schulstart mit Rückenwind

Nachhilfe ist heute mehr als Nachsitzen. Sie kann helfen, Ängste abzubauen, Lücken zu schließen und Motivation zu wecken, besonders wenn der Schulstart holprig ist. Dabei zählt nicht nur das, was im Heft steht, sondern auch das, was im Kopf passiert: Selbstvertrauen, Neugier, Mut. Denn wenn Kinder merken, dass sie mit der richtigen Unterstützung etwas schaffen können, starten sie nicht nur besser ins Schuljahr, sondern auch stärker ins Leben.

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Weitere Themen rund um Kinder und Familienleben gibt es in unserer Rubrik Gut zu wissen.

Vanessa Wobb
Author: Vanessa Wobb

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