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SPORTkind: Fechten

Bildnachweis: Nicola Wirtz

Captain Jack Sparrow aus „Fluch der Karibik“ und die drei Musketiere sind berühmte Vorbilder des Klingenkreuzens oder genauer gesagt: im Fechtsport! Entstanden ist dieser Sport im späten Mittelalter. Es war das Vorrecht freier Männer, eine Waffe zu tragen und sie bei Duellen zu gebrauchen. Ab Ende des 19. Jahrhunderts wurde dann das Sportfechten populär. Im modernen Fechtsport wird in drei Disziplinen gekämpft: mit dem Degen, dem Florett und dem Säbel. Diese unterscheiden sich durch das Aussehen, die jeweilige Trefferfläche und die Bedingungen, unter denen man einen gültigen Treffer erzielen kann. Die schnellste Waffe ist wohl der Säbel, das Florett ist besonders athletisch und der Degen stark von Taktik geprägt. Auf der Planche, das ist die stegartige Kampfbahn beim Fechten, gelten viele Regeln. Die zugelassene Trefferfläche beispielsweise ist je nach Waffenart unterschiedlich: nur der Rumpf beim Florett, Oberkörper, Arme und Kopf beim Säbel und der ganze Körper beim Degen. Zudem kann bei einem Florettkampf nur ein Fechter pro Aktion einen gültigen Treffer landen, wohingegen beim Degenfechten auch beide Fechter gleichzeitig punkten können. Verwarnungen seitens des „Obmanns“ (dem Schiedsrichter) kann es für Passivität geben, für unsportliches Verhalten oder für ungerechtfertigte Reklamationen. Die Turniersprache bei internationalen Turnieren ist übrigens Französisch. Auch wenn die verwendeten Degen, Floretts oder Säbel Waffen sind, mit denen der Gegner zu treffen ist – als Sport für Kinder ist Fechten interessant und vermittelt viele Fähigkeiten. Werte wie Disziplin und Fairness spielen dabei eine große Rolle. Junge Menschen lernen beim Fechten den verantwortlichen und respektvollen Umgang mit der Waffe und mit dem Gegner. Zum Beispiel ist das Grüßens des Gegners mit der Waffe vor einem Gefecht und das Händeschütteln nach dem Kampf ein Muss. Außerdem werden das Reaktionsvermögen, die Kondition, die Koordination und die Schnelligkeit gefördert. In welchem Alter Kinder mit dem Training beginnen können, ist von Verein zu Verein unterschiedlich. Manche Vereine bieten das Training bereits für Kinder ab fünf Jahren an, andere beginnen erst mit Sportlern ab sieben. Zunächst steht für Einsteiger eine gewisse Grundausbildung im Florettfechten auf dem Programm. Dabei werden Grundlagen der Bein- und Klingenarbeit sowie ausgewählte strategische Grundelemente erlernt. Ein solcher Grundkurs dauert einige Monate und kann am Ende ohne zusätzliche Kosten mit einer Turnierreifeprüfung abgeschlossen werden. Denn wer den Fechtsport weiter ausüben möchte, benötigt einen DFB-Fechtpass, um auch bei Turnieren starten zu dürfen. Die Gefahren für die Sportler sind nicht größer als bei anderen Sportarten. Durch die Schutzausrüstung, die jeder Sportler tragen muss, ist Sicherheit gegeben. Die Ausrüstung ist allerdings nicht gerade günstig. Da Kinder schnell aus ihrer Kleidung herauswachsen, ist es empfehlenswert, sich das notwendige Equipment gebraucht zu kaufen und auch wieder zu verkaufen.
Julia Schröder

 

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